zurück nach Krakau in Polen ...
Freitag, Juli 2004
Morgens haben wir mal wieder strahlend blauern Himmel, der sich aber leider schon um 10 Uhr eintrübt. Um 11 Uhr verlassen wir den Campingplatz "Clepardia" in Krakau und fahren auf der Straße 47 über Nowy Targ nach Poronin kurz vor Zakopane. In Krakau versuchten wir noch erfolglos den Markt zu finden, den die Frau an der Rezeption Arian auf der Karte markiert hat, verfransen uns aber hoffnungslos in der Stadt. Arian ist jetzt sauer, dass wir kein Fußballtrikot mehr für ihn bekommen haben. Mir tut es auch leid, aber die Strecke wieder zu finden, die der 115er Bus gestern fuhr, ist leider ein Ding der Unmöglichkeit.
In dem kleinen Ort Poronin kaufen wir Lebensmittel und Kuchen ein. Über Bukowina-Tatrzanska und Polana-Glodowka geht es dann auf der Straße 960 zur slowakischen Grenze, die wir um 14:30 Uhr bei Skalka passieren. Die Kontrolle beschränkt sich hier auf unsere Ausweise, ein Reisepass wird nicht benötigt. Während einer kurzen Rast (N49°17.071' E020°06.769') essen wir in der Hohen Tatra den Kuchen aus Poronin, er ist einfach hervorragend. Als wir im Laden standen wollte Arian keinen Kuchen haben, aber als er ihn jetzt gekostet hat, futtert er mir glatt die Hälfte weg. An einer Quelle neben dem Rastplatz kosten wir von dem frischen Quellwasser.
Unterwegs in der Hohen Tatra
Die Hohe Tatra ist heute wolkenverhangen, bald darauf schüttet es auch schon wie aus Kübeln. Ursprünglich wollte ich mit Arian in der Hohen Tatra wandern, aber die Wetterverhältnisse veranlassen uns dann, die ursprüngliche Planung umzustoßen, was die Stimmung bei meinem Sohn schlagartig hebt.
Eine weitere Rast machen wir nur, um uns an der schönen Landschaft satt zusehen (N49°16.533' E020°11.299'). Auf der Straße 67 erreichen wir Spisska Bela, und bald darauf schon die Stadt Poprad (Deutschendorf). Kurz vor Poprad hole ich an einem Geldautomaten 2.000 SKK. Nicht viel, aber ich denke es wird reichen.
Die Eishöhle von Dobsina "Dobsinska ladova jaskyna" (N48°52.434' E020°18.188') erreichen wir um 16:45 Uhr, aber da hat sie leider schon geschlossen. Die Öffnungszeiten sind täglich von 9-16 Uhr, außer Montags, da ist sie geschlossen.
Dann suchen wir uns eben einen Standplatz für die Nacht und besichtigen sie morgen früh. An einer Tankstelle in Poprad habe ich eine slowakische Karte gekauft, auf der ist ganz in der Nähe ein See eingezeichnet. Auf der Karte ist zwar kein Campingplatz eingezeichnet, aber am See, der tatsächlich ein Stausee ist, entdecken wir den Campingplatz "Lokomotiva Dedinky" (N48°51.837' E020°23.197') und checken für 220 SKK pro Nacht ein. Eher ein provisorischer Platz, Berg und Tal, aber ich finde noch eine ebene Standfläche für Bully mit herrlichem Blick über den See. Der See liegt etwa 800 Meter hoch, entsprechend kühl ist es hier. Zur Beruhigung Arians trägt auch bei, als ich ihm sage, dass es in dieser Höhe keine Mücken mehr gibt.
Campingplatz "Lokomotiva Dedinky"
Arian ist jetzt müde, am liebsten würde er sich gleich in seinem Schlafsack verkriechen. Mit Raviolis kriege ich ihn dann aber doch noch mal an den Tisch. Tomatensalat und Monte-Joghurt stehen neben frischen Brötchen auch noch auf dem Tisch. Danach verschwindet er aber sofort wieder im Bully. Ich sitze noch eine zeitlang neben dem Bus, schreibe am Tagesbericht, genieße die frische Luft, den herrlichen Ausblick und ein Pilsener Urquell.
Um 21 Uhr bin ich dann mit allem fertig. Den Tisch und die Zarges-Boxen habe ich mit dem Stahlseil am VW-Bus angeschlossen. Für die Zarges-Boxen habe ich im Internet acht gleich schließende Vorhängeschlösser gekauft, damit ich mit nur einem Schlüssel alles vor Zugriff schützen kann. Als ich in den Bus gehe ist Arian doch noch wach und so spielen wir bis um 21:45 Uhr Mau-Mau im Bett.
Samstag, Juli 2004
Der Tag erwacht wieder mit Bilderbuchwetter. Kein Lüftchen regt sich. Auch Arian regt sich nicht. Ich wurde um Sieben von der Schiebetür wach, als Arian zur Toilette ging, aber danach hat er sich sofort wieder im Schlafsack verkrochen und ist eingeschlafen. Na gut, ich bereite schon mal das Frühstück vor und setze mich mit meinem Kaffee und meiner HP200LX-Schreibmaschine in die Sonne.
So langsam erwacht das Leben auf dem Platz. Hier steht auch eine Berliner Familie mit zwei Kindern in Arians Alter. Sie fahren einen Opel Omega Kombi. Vier Personen und die komplette Zelt- und Campingausrüstung im Kombi. Alle Achtung! Allerdings haben sie nur eine Decke zum Sitzen dabei und weder Tisch noch Stühle, das spart schon mal jede Menge Platz im Auto.
Neben dem Campingplatz stehen zwei Seilbahnen, ein Sessellift, der um 9 Uhr in Betrieb geht und die Wanderer in zwei Etappen bis auf 1.221 Meter bringt und ein Schlepplift, der, wenn überhaupt, wahrscheinlich nur noch im Winter in Betrieb ist.
Die Berliner haben frische Brötchen zum Frühstück auf ihrer Decke liegen. Als Arian das sieht, beschließt er, auch frische Brötchen zu holen. Die allerdings gibt es erst im nahen Dorf, also macht er sich auf den Weg.
Eingang zur Eishöhle von Dobsina
Auf dem bewachten Parkplatz der Eishöhle bezahlen wir für unseren Bully 80 SKK. Vom Parkplatz aus geht es zu Fuß 15 Minuten stramm bergauf, bis wir um 11:25 Uhr den Eingang zur Höhle erreichen. Für den Eintritt werden für uns beide 220 SKK fällig. Die Erlaubnis zum Fotografieren kostet noch mal 150 SKK extra, dafür bekomme ich aber einen roten Aufkleber an meine Jacke gepappt. Die Höhle selbst ist sehenswert und gefällt schließlich auch Arian, obwohl er anfangs doch skeptisch war.
Eishöhle von Dobsina "Dobsinska ladova jaskyna"
Nach der Besichtigung machen wir uns gleich auf den Weg in Richtung Ungarn. Um 13:29 Uhr legen wir abseits der Straße 50, der E571 eine kleine Rast ein, müssen uns aber wegen der vielen Quälgeister mit Djungel Ojla einreiben.
weiter geht es nach Szarvaskö in Ungarn ...
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