Von Split aufs Dach Kroatiens,
dem Biokovo-Nationalpark

Bucht mit Campingplatz "Autocamp Kosirina" auf Murter
Bucht mit Campingplatz "Autocamp Kosirina" auf Murter

Gleich nach dem Aufwachen bauen wir den Bully um und starten mit leerem Magen in Richtung Split. Vorher werden noch alle leeren Gefäße befüllt und unsere Wasservorräte ergänzt. Über eine Abkürzung gelangen wir von Sibenik auf der Straße 27 nach Split. Kurz vor Split holen wir unser Frühstück in einem Restaurant nach. Alles in allem bezahlen wir für 5 Orangensaft, 1 Liter Mineralwasser, eine Portion Pommes Frites, 2 Salaten und 2 Omelettes 137 Kuna, das sind umgerechnet 38 DM (19 €).

Der Palast des Diokletian ist unser Tagesziel in Split. Durch die Porta Aurea betreten wir die Anlage mit ihren engen Gassen und laufen zum zentralen Platz, dem Peristyl. Hier verweilen wir ein wenig und schauen uns um. Unser Weg führt uns weiter durch das Kellergewölbe und die Porta Aenea zur palmengesäumten Strandpromenade. 

Strandpromenade und Palast des Diokletian in Split
Strandpromenade und Palast des Diokletian in Split

Direkt am Meer hat sich zwischen 295 und 305 n.Chr. der römische Kaiser Diokletian (Gaius Aurelius Valerius Diocletianus, römischer Kaiser von 284 bis 305 n.Chr. geb. 240 in Dalmatien, gest. 313 in Salona, heute Solin bei Split) seinen Altersruhesitz bauen lassen. Der Palast mit 16 Türmen und einer Mauerstärke von zwei Metern weist Seitenlängen von 215 Metern im Osten und Westen, sowie 180 Meter im Norden und Süden auf. 

Früher konnten unmittelbar am Südtor, der Porta Aenea (Bronzetor) die Versorgungsschiffe anlegen, wo die Kellerräume liegen, die als Lager dienten. Hierüber befanden sich die Privaträume des Kaisers, die leider im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden. Der zentrale Punkt des Palastes ist das Peristyl, ein von Säulengängen umgebener Hof. Östlich des Peristyl liegt das Mausoleum Kaiser Diokletians, das nach kleineren Umbauen im 7. Jahrhundert als Kathedrale Sveti Duje geweiht wurde. Den Eingang zierten einst zwei Sphinxe, eine steht jetzt vor dem ehemaligen Jupiter-Tempel, der ebenfalls im 7. Jahrhundert zur Taufkapelle Sveti Ivan umfunktioniert wurde. Die andere Sphinx befindet sich noch am Peristyl nahe dem Eingang zum Mausoleum. 

Palast des Diokletian in Split

Das östliche Palasttor, die Porta Argentea (Silbernes Tor) war früher mit zwei wuchtigen Ecktürmen bestückt. Im Norden konnte man durch das ehemalige Haupttor, die Porta Aurea (Goldenes Tor) den Palast betreten. Am Westtor, dem Porta Ferrea (Eisernes Tor) liegt der Volksplatz, der sich etwa vom 15. Jahrhundert an zum städtischen Platz hin entwickelte. Im Laufe der Zeit zogen immer mehr Menschen in den Palast, antike Gebäude wurden abgerissen und an ihrer Stelle Häuser und neue Paläste gebaut. So wurden im 18. Jahrhundert auch die Öffnungen der Galerien zugemauert, als dort Häuser errichtet wurden. 

Wieder am VW-Bus setzen wir unsere Fahrt über Makarska in Richtung Biokovo-Nationalpark fort. Hier will ich den höchsten Berg Kroatiens, den Sveti Jure erfahren. Es führt zwar auch ein Fußweg hinauf, aber das bedeutet 1762 Höhenmeter ersteigen. Das kann man wohl in fünf Stunden schaffen, aber danach ist mir heute und bei diesen Temperaturen nicht zumute. Es ist eine Mautstraße, hier werden 40 Kuna für die Tour de Jure fällig. Auf geht's! Die Straße hat es in sich, Bullys Kühltemperatur ist am Anschlag. Die schmale, kaum 3 Meter breite Straße zwingt zum häufigen Rangieren und Rücksetzen, wenn uns andere Fahrzeuge begegnen. Die Straße ist schon ein Erlebnis, aber erst die Landschaft und die Aussicht! 

Ausblick vom Biokovo-Nationalpark auf kroatiens Küste
Ausblick vom Biokovo-Nationalpark aus auf kroatiens Küste

Welch ein Ausblick vom Gipfel (GPS N43°20.528' E017°03.201') des Sveti Jure über Kroatiens Küste und Inselwelt! Leider ist die Fernsicht nicht ungetrübt. Bei klarer Sicht soll man die Berge des Gargano in Italien sehen können, immerhin 245 Kilometer Luftlinie entfernt. Auf der anderen Seite hinterlassen Waldbrände Rauchfahnen in der Landschaft. Es ist vor allen Dingen angenehm kühl in dieser Höhe, endlich wieder "richtige" Kleidung und kein Schweiß auf dem ganzen Körper. Wir werden hier oben Übernachten. Dazu eignet sich das Plateau allerdings nicht, da es unmittelbar an der Sendestation liegt und auch kaum Platz bietet. Knapp unterhalb des Gipfels liegt aber ein idealer Platz (GPS N43°20.349' E017°03.234'), bretteben, gerade betoniert und mit "Grasanschluss". Es handelt sich hierbei wohl um die Parkfläche einer Beobachtungsstation, die zur Zeit aber nicht besetzt ist. 

Blick über den Biokovo-Nationalpark
Blick über den Biokovo-Nationalpark

 

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