Skandinavien - Lappland 1997

Vesterålen - Norwegen


Lager bei Sandvik auf Hinnøya mit Blick über die Vesterålen
Lager bei Sandvik auf Hinnøya mit Blick über die Vesterålen

In Abisco machen wir kurz Station und informieren uns über den Nationalpark. Hier beginnt eine der schönsten Wanderrouten, der "Kungsleden". An der norwegischen Grenze bei Lapplandia ist der Vássejárvi in 463 Meter Höhe um diese Jahreszeit zu Anfang Juli noch von Eis bedeckt!

Lappenzelt am Vássejárvi bei Lapplandia
Lappenzelt am Vássejárvi bei Lapplandia

Die Nacht auf dem Parkplatz verläuft ruhig und auch der Verkehrslärm ist erträglich. Gegen Mittag erreichen wir Harstad. Ich betanke unseren Bully, für Arian (und mich) gibt's Eis, dann fahren wir weiter und besichtigen eine kleine Kirche aus dem Mittelalter. Danach wollen wir uns auch noch die "Adolfkanonen" bei Harstad anschauen, aber die nächste Besichtigung startet erst um 15 Uhr und 50 NOK Eintrittsgeld sind dann auch noch fällig. Da ich keine Norwegischen Kronen habe - wir leben nur von der VISA-Card in den Automaten – verzichten wir und fahren über Nebenstraßen nach Bremnes. Das Wetter wird immer besser, mittlerweile ist am Himmel keine Wolke mehr zu sehen und der Blick über die Fjorde einfach nur traumhaft.

Zwischen Straumen und Sandvik finden wir an der Straße 849 (GPS N68°44.001' E016°09.703') mit Blick auf die Insel Kwæoja ein kleines Plätzchen. Hier halten wir Siesta im Auto und schlafen bis gegen 17 Uhr. Unsere Möglichkeiten, was das Abendbrot anbelangt, sind doch etwas dürftig. So fahren wir noch mal zum Supermarkt nach Borkenes einkaufen.

Arian will nicht im Meer baden und so nehmen wir unsere Solardusche in Betrieb. Allerdings fülle ich sie mit warmem Wasser vom Benzinkocher auf. So macht ihm das Duschen Spaß und vor dem Einschlafen lese ich ihm den dritten Teil des Märchens von der kleinen Meerjungfrau vor.

Auf den Vesteralen (nördlich der Lofoten)
Auf den Vesterålen (nördlich der Lofoten) Hinnøya

Morgens vertreiben wir uns die Zeit noch ein wenig am Meer mit der Beobachtung von kleinen Fischen und Krabben. Als wir etwas Schneckenfleisch ins Wasser werfen und sich zwei Krabben darum prügeln, kann sich Arian vor Lachen kaum halten. Gegen Mittag verabschieden wir uns von diesem Platz und fahren über Straumen in Richtung Sörvig. Auf der Suche nach einem Platz in den Bergen gerate ich in eine morastige Stelle, wo ich nur nach dem Ausladen des Busses wieder raus komme. Aber schon wenige Kilometer weiter finden wir an einem Fluss einen schönen Flecken (GPS N68°41.189' E016°19.151').

Hier stehen wir mückenfrei, denn wenn ich heute noch länger fahre, müssen wir die letzten Tage bis Regina und Sascha eintreffen, in der Nähe von Kiruna verbringen. Da ist es hier doch erheblich schöner. Während Arian voll konzentriert eine tote Raupe seziert, sehe ich einen Bären über die Wiese rennen. Leider ist die Entfernung zu groß und der Bär zu schnell, als dass ich die Kamera noch fertig machen könnte. Dann suchen wir uns Holz zusammen und entfachen ein Lagerfeuer. Die Sonne hat sich inzwischen hinter einer Wolkendecke versteckt und die Wärme am Feuer tut gut. 

Heute schlafen wir bis 12 Uhr mittags, da es draußen regnerisch und trübe ist. Ich bereite das Frühstück zu und koche nach der Morgenwäsche am Bach Kaffee und heißen Kakao. Arian nimmt die erste Tasse noch im Bett entgegen. Unser Bett im Bully ist ein Eigenbau und misst 1,6 mal 2 Meter. Das ist eine perfekte Größe für zwei Erwachsene. Nach dem Frühstück packen wir alle Sachen in den Bus und fahren wieder nach Schweden zurück. Oben in den Skanden machen wir noch eine kleine Schneeballschlacht. Arian jagt mit den Schneebällen hinter mir her und ich verstecke mich zwischen den Felsen. Das ist so ganz nach seinem Geschmack: Papa auf der Flucht!


Ich will zurück nach Lappland


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