Rast auf einer Insel im Le Lang
Den Sommerurlaub 1990 verbrachten wir mit Familie O. (Karin, Andreas, Julia und Nicolas), Matthias (mit Tochter Lena) und Manfred F., Jenny und Freundin, Mathias und Sohn Benny, sowie 7 Booten in Schweden. Wir hatten unseren Audi 100 schon im Dezember 1989 verkauft und wollten es für ein Jahr mal ohne Auto probieren. Eine Kanutour in Schweden war ja ursprünglich nicht geplant, dann aber hat uns Andreas doch überredet. Karin war so lieb und hat uns ihr Auto, einen roten Opel Kadett Kombi geliehen. Damit war der Urlaub gesichert.
Die Ferien begannen am Donnerstag, den 12. Juli, und endeten am Samstag, den 25. August 1990. Am 31. Juli fuhren wir aus Berlin in Richtung Schweden ab. Bevor wir zum Treffpunkt in Lennartsfors (liegt zwischen den Seen Foxen und Le Lang nahe der norwegischen Grenze in Dalsland) fuhren, machten wir ein paar Tage Zwischenstation in Arösund auf Jütland am Lille Belt. Dort war eine Woche zuvor eine befreundete Familie eingetroffen.
Am 3. August 1990 fuhren wir dann vom Campingplatz in Richtung Lennartsfors weiter, wo wir am 4. August gegen 12 Uhr eintrafen. Die erste Nacht verbrachten wir noch alleine, etwa 2 Kilometer südlich von Lennartsfors auf einer idyllischen Insel im Le Lang, bevor dann am Sonntag die "Meute" eintraf. Am frühen Nachmittag passierten wir die Schleuse von Lennartsfors in Richtung Foxen. Die Tour führte uns dann 2 Wochen bei herrlichem Wetter zuerst nach Norden über den Foxen und Töck bis zum Ende des Östen und dann den gleichen Weg zurück zum Ausgangspunkt in Lennartsfors.
Wäsche waschen am Foxen
Wir machten uns wieder auf die Rückfahrt, nachdem wir bis zum nördlichen Ende des Östen gepaddelt waren. Dort hatten sich Manfred und Matthias nach einer Möglichkeit des Umtragens (zum St Flat, südöstlich vom Standort) erkundigt. Zum Glück sahen die anderen ein, dass dies nur in Stress ausgeartet wäre, zumal es überhaupt keine gesicherten Erkenntnisse gab, wie es dann weiter gehen sollte. Regina und ich waren uns sowieso einig, dass wir uns dann von der Gruppe trennen würden. Ich hatte von Anfang an den Eindruck, das einige Leute (allen voran Manne) überhaupt nicht mitkriegten, dass wir Kinder dabei hatten, sondern nur auf "Seemeilen bolzen" aus waren.
Badepause auf dem Töck
Zum Urlaubende hin - gottlob nicht früher - wurde das Wetter schlecht, es regnete den ganzen Tag, so dass wir uns entschlossen etwas früher abzureisen. Am Freitag, den 17. August 1990 verließen wir (2 Tage vor den anderen) den Rastplatz, schon wieder nahe Lennartsfors. Mathias F. hatte seinen Pkw auf dem Rückweg aus dem Krankenhaus, wo Lenas angebrochener Arm behandelt wurde, in der Nähe geparkt. Er war so nett und fuhr mich nach Lennartsfors, von wo aus ich den Kadett holte. Auf dem Rückweg fuhren wir noch einmal nach Arösund, wo wir wieder Wolfgang und Hannelore mit den Kindern Stephanie und Florian trafen. Am Dienstag, den 21. August 1990 trafen wir wieder in Berlin ein.
Sascha übt im Kajak
Gleich nach der Ankunft auf unserer Insel habe ich einen (toten!) Baum gefällt. Ich musste mich einfach mal wieder so richtig austoben. Matthias und Jenny haben nachmittags aus der nächsten Ortschaft (Töcksmark) Hähnchen geholt, die wir abends über dem Lagerfeuer in Alufolie grillten. Alle waren begeistert!
Wieder auf dem Foxen, sind es jetzt noch etwa 10 km bis Lennartsfors. Der nächste Lagerplatz liegt in etwa auf der Hälfte des Foxen, nahe bei der Insel Bärön. Hier verbringen wir die letzten Tage. Zum Schluss des Urlaubs wurde das Wetter dann zunehmend schlechter, die beiden letzten Tage regnete es ununterbrochen.
Lena ereilte am letzten Rastplatz beinahe das Schicksal. Sie stürzte beim Spielen vom Felsen und brach sich den linken Arm an. Matthias, Lena, Andreas und Manne paddelten daraufhin nach Lennartsfors und brachten sie mit dem Auto ins Krankenhaus von Arjäng.
Abends trafen sie dann wieder am Rastplatz ein, allerdings war Lena auch am folgenden Tag recht ruhig. Es dämmerte ihr wohl jetzt erst, was da noch alles hätte passieren können.
Julia "Jule", Lena, Nicolas "Nickel" mit Fliegenpilz,
Sascha und Benny
Es regnet von früh bis spät, der Himmel hängt bleiern über unseren Köpfen! Kaum zu glauben, aber so etwas ist für Schweden nicht ungewöhnlich. Wir drei beschließen Morgen aufzubrechen und über Dänemark zurück nach Berlin zu fahren. In Dänemark besuchen wir noch einmal Hannelore, Wolfgang, Stephanie und Florian auf dem Campingplatz "Gammelbro".
Sascha in der Schleuse Lennartsfors
Als wir in der Schleuse waren spritzte es entsetzlich, die Schleusentore waren aufgegangen. Danach fuhren wir hinaus, wir waren alle ganz nass.
Auf der Insel Ön im Töck. Leider mussten wir uns die Insel mit jeder Menge Mücken und sonstigem Fluggetier teilen. Insbesondere Jenny beschwerte sich darüber.
Hier, am nordöstlichen Ende des Töck hatten wir ein recht idyllisches Plätzchen erwischt. Idealer Aussichtspunkt um eine zünftige Seeschlacht zu beobachten, die bisweilen Mannes Frustrationstoleranz bis an ihre Grenze belastete. Trotz alledem hatte jeder seinen Spaß, auch wenn es mir nicht gelang, Manne und Matthias im Yoho mit Juchhu zu kippen.
"Seeschlacht" auf dem Töck
Kleiner Schwedisch-Kurs für Anfänger und solche die es werden wollen.
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