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Über die Stadtautobahn verlassen wir Berlin. Leider ist der Betrieb am Vormittag auf dem Stadtring doch schon recht zäh, aber dafür herrscht dann auf der Autobahn in Richtung Hamburg nur wenig Verkehr.

Eine erste Rast machen wir an der Rolfshagener Kupfermühle (GPS N53°45.741' E010°20.080') bei Tremsbüttel an der A21 (früher war es noch die B404). Leider hat das Restaurant heute geschlossen, es ist nur von Donnerstag bis Sonntag geöffnet. Vielleicht kehren wir ja zum Abschluss unseres Urlaubs mal wieder hier ein. Das Restaurant verfügt nämlich über eine hervorragende Küche.

Rolfshagener Kupfermühle bei Tremsbüttel
Rolfshagener Kupfermühle bei Tremsbüttel

Aufgepasst, ihr Dänen, wir kommen! Was mich anbelangt, so mache ich in Dänemark eigentlich nicht so gerne Urlaub und der letzte liegt ja auch schon lange zurück. Dänemark steht für mich für Pølser, Softeis, Wind von vorn (haben Fahrradfahrer immer) und schlechtes Wetter. Je weiter wir in Richtung Dänemark nach Norden kommen, desto dichter ist auch der Himmel bewölkt, umso windiger wird es und umso mehr werden meine Vorurteile bestätigt. Aha, dacht' ich mir's doch! 

In Nørre Nebel Sogn (so heißt der kleine Ort, aber damit könnte auch das Wetter gemeint sein) kaufen Regina und Arian ein paar Kleinigkeiten ein und lernen bei der Gelegenheit gleich die dänischen Preise kennen: 6 Eier kosten 12,95 DKK (1,74 €) und 3 Brötchen 12 DKK (1,61 €). Gegen 18:45 Uhr erreichen wir den Campingplatz "Nordsee-Camping" (GPS N55°56.937' E008°08.899') auf der schmalen Landzunge zwischen der Nordsee und dem Ringkjøbing-Fjord ungefähr 6 Kilometer vor dem Ort Hvide Sande.

Unsere Wahl fällt auf den Standplatz "Blaubeerweg 8". Trotz des Windes entscheiden wir uns für das große Zelt, in der Hoffnung, dass es in der Nacht nicht noch auffrischt. Als dann das Zelt steht, macht sich Arian sofort an die Inneneinrichtung. Nun besitzt auch Regina endlich einen warmen Schlafsack, einen ajungilak Igloo PC 180R der Firma Mammut. Jetzt schläft nur noch Arian in einem der alten Schlafsäcke. Hier in Dänemark reicht er ja allemal aus, nur in Island könnte es vielleicht etwas kühl werden. Vorsorglich hat er sich aber schon eine Decke drüber gelegt. Na ja, da kann der nächste Temperatursturz ruhig kommen. Als wir vorhin im Bully saßen und unsere Ravioli zum Abendbrot aßen, da fing es an zu regnen. Dunkle Wolken haben wir ja schon den ganzen Abend über gehabt, aber Regen gab es bisher noch nicht. Typisch dänisch!


Nordsee-Camping, im Hintergrund der Ringkjøbing-Fjord

Um 23 Uhr verschwinden wir dann im Zelt und jeder widmet sich noch seiner Lieblingsbeschäftigung: Regina hat sich einen neuen Roman von Ken Follet gekauft, Arian daddelt mit seinem neuen Game Boy DS und dem Spiel "Pac-Pix" und ich schreibe diese Zeilen auf meinem hp200LX. Und draußen rüttelt der Wind am Zelt. Mit anderen Worten: Es ist im warmen Schlafsack saugemütlich!

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