Dubrovnik - Ragusa -
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Pünktlich um 12:00 Uhr fährt der Linienbus von Ston nach Dubrovnik ab. Nach 64 Minuten Fahrzeit stehen wir am Busterminal in Dubrovnik, etwa 3 Kilometer vom historischen Zentrum entfernt. Es ist Mittagszeit und unsere Mägen knurren. Heute probieren wir die chinesische Küche Kroatiens im Restaurant Shanghai. Nicht schlecht, aber es haut auch keinen vom Hocker. Sehr kleine Portionen, dafür aber teurer als in Berlin. Das "Chrunched Duck" ist zwar vom Fleisch her tadellos, aber irgendwie unvollständig. Es kommt völlig nackt auf dem Teller daher, lediglich mit einer Prise schwarzem Pfeffer garniert. Fehlt da nicht irgend etwas? Der Reis dazu wird ganz standesgemäß in "Finkennäpfen" serviert (Unter Finkennäpfen verstehen wir Berliner kleine Schüsselchen, wie sie zur Ausstattung von Puppenküchen gehören).
Uhrenturm am Luza-Platz
Auf zur Stadtbesichtigung! Mit halbleeren Mägen betreten wir Dubrovnik durch das Pile-Tor (Westtor). Am Westtor kann man noch immer die Kriegsschäden von Anfang der 90er Jahre am "Grand Hotel Imperial" besichtigen (siehe Foto unten). Einen Rundgang auf der Stadtmauer sollte sich niemand entgehen lassen. Von dort aus hat man einen wunderbaren Überblick über die Altstadt. Wir wählen die Seeseite, besteigen am Pile-Tor die Stadtmauer und verlassen sie wieder am Rektorenpalast, nahe dem alten Stadthafen. Im Restaurant an der Hauptstraße (Placa) nahe dem Uhrenturm am Luza-Platz mit der Rolandsäule, löschen wir unseren Durst. Danach flanieren wir über die Hauptstraße zurück zum Onofriobrunnen (diente seit dem 15. Jahrhundert der städtischen Wasserversorgung) am Pile-Tor. Jetzt erkunden wir die kleinen sehenswerten Gassen der Altstadt und stoßen auf einen Sandwichladen. Die Sandwichs sind einfach köstlich, unbedingt zu empfehlen und keinesfalls schlechter wie im Restaurant.
Onofriobrunnen am Pile-Tor
Seinen slawischen Namen Dubrovnik trägt die Stadt erst seit 1918, als sie dem neu entstandenen Staat der Südslawen einverleibt wurde. Vorher hieß sie Ragusa. Gegründet wurde Ragusa von Flüchtlingen aus der griechisch-römischen Kolonie Epidaurus, dem heutigen Cavtat (südlich von Dubrovnik gelegen) um 650 n.Chr. auf einer kleinen Insel.
Hauptstraße
Placa in Dubrovnik
Die heutige Hauptstraße Dubrovniks, die Placa, war ursprünglich mal der Kanal zwischen der Insel und dem Festland. Die Placa verbindet jetzt das Pile-Tor aus dem 16. Jahrhundert mit dem Luza-Platz, dem Platz der Loggia, am alten Stadthafen. Hier steht auch der Uhrenturm aus dem Jahre 1480. Seine Glocken wurde gleichermaßen für Alarm und für Signale genutzt. Meist wurden mit den Glockenschlägen die Ratsherren zur Versammlung gerufen.
Im Rektorenpalast, von 1435 bis 1441 errichtet, wohnte der für jeweils einen Monat vom Adel gewählte Rektor der Stadt, ausgestattet mit begrenzten Machtbefugnissen. 1667 wurde Ragusa von einem schweren Erdbeben zerstört, bei dem zweidrittel der Bewohner umkamen.
Kriegsschäden am Grand Hotel Imperial in Dubrovnik
Der Bus zurück nach Ston fährt mit uns um 20:30 Uhr vom Busbahnhof in Dubrovnik ab.
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